Aktuelles

Geusen in Lützi

Tag eins:
Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah…
Es gibt Menschen, die geben eine Menge Geld aus, um so ein „richtiges Abenteuer“ in fernen Ländern zu erleben. Horden von Touristen buchen Safaris, oder machen Roadtrips, nur um den Kick des Ungewissen und der Spontanität hautnah zu erleben…
Nun, wir können sagen, wer solche Abenteuer erleben will, muss nicht um die halbe Welt reisen, es reicht eine handelsübliche Fahrt mit unserer geliebten Deutschen Bahn!

Angefangen hat alles in Heidelberg: Nachdem wir in der Gruppenstunde beschlossen hatten am Wochenende nach Lützerath zu fahren, um dem, in der Räumung befindlichen Dorf unsere Solidarität auszusprechen, und an der Großdemo teilzunehmen, machten wir uns auf die Suche nach Tickets. Der Plan war, am Freitag in Köln bei Lujans Cousin zu übernachten und am Sonntag in Aachen bei jorins Mitbewohner.
Wir checkten jede Vergünstigung der DB und erfuhren, dass man vom 9€-Font aus Lützi Geld für ein Nahverkehrsticket zurück bekommen kann. Anfangs waren wir zu fünft, Emily und Stella wurden aber kurz vor der Fahrt krank. Also blieben mupfe, merry und Lujan, die sich am Freitag voller Erwartungen auf den Weg machten. Der erste Regionalzug nach Mannheim hat schon Verspätung und Navayos, der in Seckenheim aussteigen wollte, muss mit an den Hbf fahren, weil der gewünschte Halt entfällt. Wir verabschieden uns und warten auf den RE nach Mainz, der nur knapp 25min zu spät eintrifft. Grund für die Verspätungen sind „Witterungsbedingte Beeinträchtigung“ (im wärmsten Januar seit Jahren, bei knapp 15°C). Wir sind bereits eine Stunde unterwegs und haben es von Heidelberg nach Mannheim geschafft, was für ein Erfolg!
In Mainz verpassen wir natürlich den Anschlusszug nach Köln und müssen eine Stunde warten, in der wir essen und uns mit dem Passanten David unterhalten, der uns Mainz als Stadt nicht gerade empfiehlt. merry schlägt vor, auf Fahrt doch auch Mal die Kohte auf dem Bahnsteig aufzubauen. Alle lachen, nicht wissend, dasss wir uns in zwei Stunden tatsächlich jene Frage stellen werden…
Weiter geht es im RE Richtung Köln/Messe/Deutz. Wir spielen Skat und schauen merry bei seinen Niederlagen zu; mupfe erklärt sehr leidenschaftlich und Lujan und merry sind doch noch dolle überfordert mit dem Reizen…
Die DB liefert dabei Zitate wie: „Liebe Fahrgäste, wir sind aus betrieblichen Gründen zum Halten gekommen…“, was ungefähr soviel intelektuellen Gehalt hat, wie Toastbrot, Brot enthält…
Das Lachen vergeht uns, als der Schaffner mitteilt, dass der Zug nicht nach Köln durchfährt, sondern in Remagen endet, aufgrund von Bauarbeiten an der Strecke… Wir beraten uns mit anderen Passagieren, die witziger Weise für einen Tagesaussflug in Heidelberg waren, und entscheiden schließlich alle zusammen in Koblenz in einen anderen Regionalzug umzusteigen, um nach Köln (oder Bonn, das Ziel der anderen Reisenden) zu gelangen. Als wir in Koblenz am Gleis für den besagten Zug stehen, erschallt eine Durchsage, dass dieser Zug heute entfällt und nun kein Weiterer nach Köln fährt. Als wir schon auf Karten nach einem Stadtpark suchen, um dort die Nacht zu verbringen und es zu allem Überfluss anfängt zu regnen, sehen wir, dass noch ein ICE hält, der nach Köln fährt. Unsere letzte Chance…
Auch wenn wir keine Tickets für einen ICE haben, schaffen wir es (mit der Masse an Leuten), in den Zug zu kommen; die Schaffnerin hat Mitleid und lässt uns mit dem Kommentar gewähren: „Ich komme selbst aus dem Rheinland, da kommt das öfters vor.“ Nur zwei Stunden später als geplant kommen wir in Köln Hbf an.

Der Koffermann
Ab Mainz, begleitet uns eine Familie mit 11 Rollkoffern (mupfe hat sie feinsäuberlich gezählt), die auch nach Köln unterwegs ist.
Wobei der Begriff „Rollkoffer“ nur mangelhaft die Gepäckstücke beschreibt. Es waren mehr „Schleifkoffer“, denn ca. ⅔ der Koffer hinken, mit nur zwei oder drei sehr wackeligen Rollen. Wir schleifen sie also mehr hinter uns her, als dass wir sie rollen. Mit vielen Menschen schaffen wir alle Gleiswechsel und verlassen die Familie mit ihrem Gepäckberg in Köln. Ob sie es heute Abend noch nach Hause schaffen, wissen wir nicht.

In Köln haben wir durch den Koffermann unseren Bus zu unserer Übernachtungsmöglichkeit verpasst, und so schlage ich vor, weil wir ja jetzt Zeit haben, noch einmal den Dom zu besichtigen, wenn man schonmal da ist. Die anderen stimmen zu und so laufen wir Richtung Domplatte, keine gute Idee, wie sich herausstellt, denn 2m hinter der Ausgangstür des Bahnhofs läuft eine Kette aus 4 schwerbewaffneten Polizist:innen auf uns zu und wir geraten in eine Personenkontrolle. „Also, nach Lützerath unterwegs“ blafft der erste Polizist und zeigt auf meinen Anstecker an der Jacke. „Nein“, lüge ich, und erkläre ihm, dass wir auf dem Weg zu meinem Cousin in Köln sind. „Aber morgen dann, oder?“ -„Nein!“ – „Einmal alle Ausweise her!“ Alle packen ihre Persos aus. Sie fragen weiter: „irgendwelche Messer dabei, oder andere Waffen?! Hier ist eine Waffenverbotszone“ Geistesgegenwärtig verneinen wir gekonnt ruhig und verschweigen merrys Titan-Messer und mupfes Opinell im Rucksack.
Die Polizisten glauben uns unsere Geschichte nicht ganz und fragen nochmal nach „wenn wir jetzt in Ihren Rucksäcken suchen würden, Sie haben ja viel Gepäck dabei, würden wir bei Ihnen sicher keine verbotenen Gegenstände finden?“ Mir läuft der Angstschweiß über den Körper, aber ich reiche ihm (gespielt lässig und entspannt) meinen Rucksack, zum Durchsuchen; er winkt – zu unserem Glück – ab. Mit der Aussage, dass der 14 jährige Junge (und sie meinen dabei mupfe) um diese Uhrzeit nicht mehr auf der Straße sein dürfe, entlassen sie uns, ohne weitere Fragen. Wir sind froh, der unangenehmen Situation enkommen zu sein und darüber, dass wir alle instinktiv besonnen und ruhig blieben, ohne uns zu verraten.
Wir kaufen noch ein Tagesticket für morgen und suchen die Bushaltestelle hinter dem Bahnhof, was sich wegen einer Haltestellenverlegung nicht so leicht gestaltet.
Wir schaffen es – und siehe da, er ist sogar pünktlich. Im Bus riecht es stark nach Bier und die nächtliche Großstadt schüchtert mich ein.
Nach 20min Fahrt kommen am Ziel an und suchen in der Dunkelheit nach der richtigen Straße und Hausnummer. Wir bekommen den Schlüssel und die Wohnung gezeigt und haben endlich einen ruhigen und gemütlichen Schlafplatz auf unseren Isomatten gefunden. Um kurz vor 1 schlafen wir dann alle, froh, den Tag hinter uns gebracht zu haben.

Tag zwei:
Am nächsten Tag ging es für uns gegen 9 Uhr weiter. Die Hinfahrt zur Demo genossen wir in vollen Zügen, denn schon die ersten beiden S-Bahnen waren so überfüllt, dass nicht mal ein indischer Schaffner noch mehr Menschen hätte hineinquetschen können. Hunderte sind alleine aus Köln auf dem Weg nach Lützi!
Wir sind clever und fahren mit einer anderen S-Bahn nach Messe/Deutz, um dort in den leeren Zug einzusteigen, bevor er zum Hauptbahnhof fährt. Leider sind wir nicht die Einzigen mit dieser Idee und so schaffen wir es gerade noch so in den überfüllten Zug (manche konnten selbst dort nicht mehr mitfahren). Die DB hat offenbar nicht mit soviel Verkehrsaufkommen gerechnet (damit hätte ja auch niemand rechnen können), weshalb sie weder Sonderzüge einsetzt noch die S-Bahnen zu doppelten verlängert. Egal – ein Stehplatz ist uns sicher, die Rucksäcke haben wir an den einzig freien Ort, das Zugklo, verladen, was ungünstig ist für Menschen mit Harmdrang…
Es hat inzwischen zu regnen begonnen und als wir in Hochneukirch ankommen, ist schon ein Poncho nötig, um den sehr kühlen Demotag zu bestreiten. Am Bahnhof stehen 5-6 Mannschaftsbussse der Polizei, die sich aber alle relativ ruhig verhalten. Da auch alle Shuttelbusse ins Camp überfüllt sind, beschließen wir, die knapp 5km zu Fuß hinter uns zu bringen; wir brauchen dafür nur ca. 45min, worauf wir sehr stolz sind. Gegen 13 Uhr sind wir dann da und sehen in dem Bereich um Kayenberg Menschenmassen, die sich wie ein Teppich auf die Wiesen und Felder zwischen Abbruchkante und Dorf gelegt haben. Ein Kamera-Mensch, der Lujan für den Amp-Fußball filmt, ist die erste Zeit dabei, während wir alle durch den Matsch stapfen; merry und Lujan schwelgen in Erinnerungen von dem Abbautag beim ÜT, an dem die Wiese ähnlich aussah.
Als wir zur Abbruchkante kommen, sehen wir in der Ferne Lützerath, umlagert von mindestens 20 Mannschaftsbusssn und einem schwarzen Block, voller Polizisten. Einige Aktivist*innen versuchen ins Dorf zu gelangen und dafür die Polizeibarrikaden zu durchbrechen, ob es gelingt, können wir aus der Ferne nicht beurteilen.
Wir laufen weiter – plötzlich hinter uns ein Ruf – fion steht auf einmal neben mir und wir fallen uns in die Arme und wundern uns übrr diesen lustigen Zufall, dass wir uns auf einer Demo mit ca. 35.000 Menschen finden, ohne zu wissen, dass die jeweils anderen da sind. Ab jetzt ziehen wir zusammen weiter, denn fion hat seine Bezugsgruppe aus Bremen verloren – blöd, dass diese das Rückfahrticket hat…
An der Bühne ertönen die letzten Sätze Greta Thunbergs und so langsam beginnen unsere Füße und Hände, die vom ständigen Wind ganz kalt wurden, nun an taub zu werden; wir essen eine warme Suppe der neu improvisierten KüfA (Küche für Alle) und tanzen zur nicen Musik, als Gegenmittel. Währenddessen werden neben uns immer wieder Verletzte mit Platzwunden und Nasenbluten aus dem Polizeikessel kommend, zu Krankenwagen getragen oder geführt. Eine skurrile Situation, die uns deutlich die Härten der nordrhein-westfälischen Polizei zeigt.
Nach ein paar Liedern, beschließt fion zu gehen, denn er muss heute noch nach Bremen zurück kommen und es ist schon kurz vor 16 Uhr.
Wir laufen mit ihm los – Problem ist, es fährt kein Shuttle mehr. Wir laufen also im nassen, schweren Wind, der uns fast auf die Straße drückt, weiter nach Erkelenz, wo wir nach ca. 2 Stunden ankommen (fion hatte es geschafft sich vorher noch in einen doch fahrenden Shuttle zu quetschen; wir bekamen den nächsten, 2km vor Erkelenz). Am Hbf treffen wir uns wieder und genießen ab dann die Weiterfahrt nach Aachen in vollen Zügen, die „wegen hohem Fahrgastaufkommen“ nur ca.30min später kommen (auch damit hatte bei der DB ja niemand rechnen können, diese Demo war ja wirklich sehr spontan…)
So verlassen wir die Schlammwüste, essen am Bahnhof noch unser letztes Brot auf und koordinieren ein Treffen mit jorins Mitbewohner, bei dem wir heute Nacht schlafen dürfen. Es fängt wieder zu regnen an, als wir in Aachen West zur Wohnung laufen.

Es war zwar nur ein kleiner letzter Besuch von Lützerath, aber zumindest haben wir es geschafft, zu zeigen, dass wir mit der Klimapolitik der Bundesregierung nicht einverstanden sind.
Solidarische Grüße an alle, die das Dorf bisher so lange halten und sich den Repressionen der Polizei entgegenstellen, um das 1,5°C Ziel zu verteidigen.

Tag drei:
Wie lautet es in einem bekannten Pop-Song doch gleich?
„Wunder geschehn, ich habs gesehen.
Es gibt so Vieles, was wir nicht verstehn.
Wunder geschehn, ich war dabei.
Wir dürfen nicht nur an das glauben, was wir sehn.“
Soetwas ist uns heute auch passiert 🙂

Nach dem Aufstehen, erstmal zwei Brote in Aachen kaufen und dann ab zum Zug.
Die Bahn ist pünktlich und kommt sogar zu früh an ihrem Ziel an – oh Wunder!!!
Auf dem Weg bekommt jeder Stein, auf dem man tritt, den getrockneten Schlamm von Lützi freihaus ins Gesicht… Auch bei den Bahnen sparen wir nicht mit guten Gaben.
Wir spielen Skat und merry und ich batteln uns um den letzten Platz. Es steht -202 zu -180 (Spoiler: merry wird letzter, und mupfe zieht uns beide permanent ab…)
Abgesehen von merrys Geschwärme von der anstehenden Sushi-Fahrt mit Johanna und meinen permanenten Niederlager beim Schach und Skat, verläuft die Rückfahrt relativ unspektakulär.
Am Heidelberger Hauptbahnhof trauen wir uns kaum, festzustellen, dass alle Züge pünktlich waren und wir tatsächlich planmäßig den heiligen Boden betreten dürfen.
Noch ein kurzer Abschlusskreis am Gleis (guck mal, wie ich reimen kann…) und dann gehts für alle – schon relativ müden – Demogänger*innen Richtung zu Hause.

Es war sehr schön und ich bin froh, dass ich diese Fahrt mit merry und mupfe machen durfte; für mehr Fazit bin ich aber leider zu müde!
Lützi – bleibt!
(Lujan)

Bericht von fion

Gestern war ich in Lützerath. Das war eine ziemlich krasse Erfahrung. Um 3:45h hat mein Wecker geklingelt, damit ich rechtzeitig am Bremer Hbf bin, wo ich Leute vom Bund getroffen habe, die eine Anreise organisiert haben. Wir mussten 4x umsteigen. Am Bahnhof hat man vorher, auch schon die ganze Zeit, Leute gesehen, die nach Lützi fahren; das war echt beeindruckend. Die Züge wurden von Mal zu Mal voller. Der letzte nach Erkelenz war so voll, dass nicht mehr alle Leute reingepasst haben. Dann waren wir in Erkelenz, von wo aus Shuttlebusse organisiert wurde. Es waren locker 200 Leute am Bahnhof, wahrscheinlich noch viel mehr. Die ganze Zeit hat es geregnet und überall waren Regenschirme. Die Stimmung war trotzdem gut. Wir haben dann irgendwann einen Bus bekommen. Dann musste man Richtung Keyenberg laufen, wo sich auch das Ausweichcamp der Aktivistis befindet. Man ist auch an den ganzen Reisebussen aus den einzelnen Städten vorbeigekommen. Das waren so viele! Ein bisschen vorher ist man dann über lauter Feldwege gelaufen, teilweise auch über die Felder. Ab und zu ist ein Hase über die Felder gerannt. Von überall kamen Leute. Es waren unglaublich viele. Der Boden wurde zunehmend schlammiger und es war klar, bald würde man an die Kante der Kohlegrube kommen. Als ich dann dort war, war ich komplett überwältigt. Bis zum Horizont dehnte sich eine Marslandschaft aus. Man hat auch Strukturen der Kohleförderung gesehen, z. B. einen, wie ich später gelesen habe, 14.000 Tonnen schweren Bagger. Dann gab es zwei Richtungen, in die die Demonstranten geströmt sind. Einmal Richtung Lützerath, wo eine Polizeikette war. Mit Helmen und sofort einsatzbereiten Schlagstöcken standen die Polizisten. Dann kam auf einmal ein Block von Aktivisti mit vermummten Gesichtern, der langsam losgelaufen ist, dann immer schneller geworden ist. Auf einmal wurde Pyrotechnik in Richtung Polizei geworfen. Die Polizei hat aber nicht gezögert, ihre Waffen einzusetzen und die Demonstrant:innen zu verprügeln. Die Aktivistis haben sich aber nicht abschrecken lassen und haben sich immer wieder neu formiert.
An einer anderen Stelle war eine Bühne mit fetten Lautsprechern aufgebaut, wo die Reden und Musik stattfand.
Ich bin von der Polizeikette dann nochmal zur Grube gelaufen und habe dort zufällig Lujan, merry und mupfe getroffen. Das war sehr schön. Mit denen bin ich dann noch zur Bühne gelaufen und habe mir u.a. die Rede von Greta Thunberg angehört und die Musik von Haller & Klan. Das hat viel Spaß gemacht. Die ganze Zeit hat es geregnet und der Boden war sehr matschig. Das hat uns aber nicht die Motivation geraubt. Die Veranstalter haben von 35.000 Menschen gesprochen. Wir haben „Power to the People“ gesungen, Reden gehört, in denen es um die 280 Millionen Tonnen Kohle unter Lützerath geht, die nicht benötigt werden und das 1,5 Grad Ziel Deutschlands verhindern. Wie die Grünen und Robert Habeck uns verarschen und wie die Polizei der Schlägertrupp von RWE geworden ist und unverhältnismäßige Gewalt anwendet und z. B. Leute in den Transportern von RWE abtransportiert. Wie die Profite von dem Klima-Killer-Konzern RWE staatlich gegen den Willen der Bürger:innen die demonstrieren beschützt werden. Dabei werden bei der Räumung in Lützerath Menschenleben leichtsinnig aufs Spiel gesetzt.
Gegen 16h habe ich mich mit Lujan und co. auf den Weg zu den Shuttlebussen gemacht, damit ich die Zugverbindung erwische. Das hat auch Gott sei Dank geklappt. Im Bus habe ich mich noch mit einer Person sehr nett unterhalten, bevor ich dann in Erkelenz angekommen war und mich wieder auf die Suche nach meiner Ticket-Gruppe machte. Als wir auf unser Gleis wollten, ging das nicht, weil die Polizei den Zugang zum Gleis gesperrt hatte und immer nur wenige Leute auf einmal auf das Gleis ließ. Zum Glück haben wir den Zug bekommen. Aufgrund der Verspätung kamen wir trotzdem eine Stunde später in Bremen an als geplant. So war ich dann letztendlich erst um 0:33h in Ottersberg und war froh wieder nach Hause gekommen zu sein.
Auch heute wirkt der Tag noch stark in mir nach. Als ich in mein Zimmer gekommen bin, habe ich mich gefragt, was ich in meinem Leben mache. Dieser eine Tag war von einer so großen Bedeutung. Ich hatte das Gefühl in der letzten Zeit nur Sachen getan zu haben, die zwar schön und nett sind, aber nichts verändern. Und mir ist klar, dass das vielleicht nicht der Anspruch sein darf, aber es wäre doch schön mehr zu bewirken. Vielleicht sollte ich mehr Aktivismus in der Zukunft machen? Mal sehen. (fion)

Hasko

Hi Du, 
endlich ist es soweit! Der Hasko ist los! 
Nach über 30 Jahren Pause, ist es gelungen, eine Neuauflage unserer Stammeszeitschrift, dem Hasko, zu veröffentlichen. 
Beim Thing war der offizielle Release und der Verkauf hat begonnen. 
Wenn Du einen Hasko kaufen möchtest, sagt uns einfach kurz bescheid und wir bringen ihn Dir zur nächsten Gelgeneheit mit, oder schicken ihn Dir zu. 
Dabei gilt: lieber früher als später! Da wir nur eine begrenzte Anzahl von Haskos gedruckt haben und verkaufen können. 

Hier ein paar kleine Infos für Dich. 
Der Hasko kostet im Druck ungefähr 11€. So viel Geld musst Du aber nicht bezahlen. 
Wir verkaufen Dir den Hasko für 5€! 
Wenn Dir etwas weniger Geld zur Verfügung steht, kannst Du deinen Hasko auch für nur 3€ kaufen. 
Wenn Dir etwas mehr Geld zur Verfügung steht, kannst Du helfen, die Geusenkasse zu entlasten, indem Du etwas mehr für Deinen Hasko bezahlst. 
Darüber würden wir uns natürlich sehr freuen und sehen darin auch eine Wertschätzung unserer Arbeit. 
Wenn Du den Hasko aus der Ferne kaufts und wir ihn Dir zuschicken, kostet es 2€ mehr. 
Du kannst den Hasko bei Lujan, Navayos, ruffy, jorin und Schmiro bar bezahlen, oder das Geld ganz einfach per Paypal (wir sind natürlich alle Freund*innen) an hasko@posteo.de senden. 

Wegen der zunehmenden Impfquote unter den älteren Pimpfen und der vorausgegangenen vollständigen Immunisierung der Gruppenleiter*innen, ist nun ein Gruppenleben im realen Format wieder möglich. Es finden alle Gruppenstunden wieder in Präsenz in der Baracke statt und auch Fahrten sind in Stamm und Gruppen – mit entsprechenden Hygieneregeln – geplant.